Herkömmliches Testverfahren

Dual-Task beschreibt die Fähigkeit, zwei Aufgaben gleichzeitig auszuführen. Diese Fähigkeit nimmt im Alter üblicherweise ab. Ein überdurchschnittlich starker Verlust dieser Fähigkeit kann auf kognitive Veränderungen, wie zum Beispiel Demenz, hindeuten. 

Das im Projekt SCOBES-AR durchgeführte Dual-Task-Assessment misst den Einfluss einer kognitiven Aufgabe auf das Gangbild, wobei die kognitive Aufgabe aus Rückwärtszählen in dreier Schritten besteht. Die Ganganalyse wird einmal ohne und einmal mit kognitiver Aufgabe durchgeführt, um Unterschiede erkennen zu können. Erhoben werden unter anderem die Gehgeschwindigkeit, die Schrittlänge und die Dauer der Gangphasen. Beeinträchtigte Menschen zeigen eine stärkere Veränderung der Gangparameter, wenn während des Gehens gleichzeitig gerechnet wird.  

Die Ergebnisse werden sowohl mit dem freien Auge und einer Stoppuhr als auch mit Sensoren gemessen, die mittels eines Gurtes am Fußrücken befestigt werden.

Adaptiertes Testverfahren

Video: Dual Task Assessment AR

Das Dual Task Assessment findet in der digitalisierten Variante auf derselben Gehstrecke statt, wie das herkömmliche Verfahren. Für die adaptierte Variante dieses Testverfahrens wird ein Smartphone mit der eigens entwickelten App in einer Kopfhalterung montiert. Mittels Augmented Reality (AR) Technologien wird dabei die Gehstrecke automatisch vermessen und örtliche bezogene Anweisungen ausgegeben. Die Testleiterin bzw. der Testleiter kann über ein Tablet das Testverfahren starten und überwachen. Auch eine Dokumentation ist über das Tablet möglich. Die Testperson führt das Testverfahren mit der Kopfhalterung durch und alle Parameter werden automatisch über das Smartphone erhoben.

Die Daten des Dual-Task-Assessments werden automatisiert erfasst und gespeichert. Über einen Tablet-Computer können zusätzliche Informationen während des Testverfahrens ergänzt werden.